Haut Gesundheit ist Gesamtgesundheit.
Zuvor jedoch noch einige Fun Facts: Die Haut ist mit 1,8 m² Oberfläche und circa 15% des Körpergewichts die unmittelbare Grenze zu unserer Umgebung. Die in etwa 300 Millionen Hautzellen regenerieren ca. alle 28 Tage und stellen sicher, dass die wesentlichen Eigenschaften der Haut erhalten sind. Die Haut ist jedoch nicht nur ein Schutzmantel, sondern auch immunologisch in viele Prozesse der Gesamtgesundheit involviert. Nicht zuletzt ist die Haut auch ein Sinnesorgan und empfängt sowie sendet verschiedene Reize.
Um die Integrität der Haut bestmöglich zu erhalten, sind drei Eckpfeiler wesentlich: Der Schutz der Haut vor schädlichen Einflüssen von außen und innen, die Pflege der Haut, und die Unterstützung der Regeneration der Haut. Einer der wichtigsten Faktoren, der die Hautgesundheit beeinflussen kann ist die UV-Strahlung. UV-Strahlung von der Sonne oder anderen Lichtquellen trägt wesentlich zur Entstehung von Hautkrebs und zur vorzeitigen Alterung der Haut bei. Letzteres wird auch gerne als Photo-Aging bezeichnet.
Bei den verschiedenen Formen des Hautkrebses unterscheidet man grob zwei Kategorien: das Melanom (schwarzer Hautkrebs) und das nicht-Melanom (weißer Hautkrebs).
Schwarzer Hautkrebs entsteht durch die bösartige Transformation von Melanozyten, den pigmentbildeten Zellen der Haut. Diese Tumorart ist nicht selten und kann sowohl an UV exponierten Hautstellen auftreten wie auch an Haut Arealen, die nur sehr selten mit UV-Licht in Kontakt kommen. In Österreich werden jährlich mehrere tausend Melanom Erkrankungen diagnostiziert. Erfreulicherweise kann der Großteil dieser Erkrankungen in frühen Stadien erkannt werden und durch eine einfache chirurgische Entfernung des Tumors in über 98 % der Fälle geheilt werden. Die erwähnte Früherkennung ist essenziell, denn bereits bei einer Eindringtiefe von über 1mm sind erste Absiedelungen (Metastasen) in Lymphknoten möglich. Diese Tumoren entstehen typischerweise an einer Stelle der Haut. Nicht immer gibt es einen klaren Zusammenhang des Entstehens eines Melanoms und UV-Strahlung. Dennoch ist Sonnenlicht der wichtigste bekannte Risikofaktor.
Im Gegensatz dazu werden Hautkrebsformen, die von den Strukturzellen der Haut ausgehen (Keratinozyten) wesentlich häufiger diagnostiziert und stellen oftmals eine Flächenerkrankung dar. Ähnlich wie auch das Sonnenlicht flächig auf die Haut auftrifft, finden sich verschiedene Formen des weißen Hautkrebses, vor allem in frühen Stadien, als flächige Erkrankung. Hier gibt es einen klaren Zusammenhang mit der UV-Belastung. Weißer Hautkrebs macht sich initial als Traurigkeit der Haut, durch Rötungen, Schuppung oder schlecht heilende Wunden bemerkbar. Erfreulicherweise sind Metastasen bei diesen Tumoren eine Seltenheit und es stehen zahlreiche chirurgische und nicht-chirurgische Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Hautalterung kann durch äußere und innere Faktoren bedingt sein. Äußere Faktoren sind vor allem die UV-Strahlung, Feinstaub, große Hitze und Infrarotstrahlung, und für manche Menschen Chemikalien oderRöntgenstrahlung. Hier muss das Ziel sein, solche Einflüsse nach Möglichkeit so gering wie möglich zu halten. Aber auch von innen kann man die Hautalterung beeinflussen, sowohl positiv als auch negativ. Gut bekannt sind die Effekte von Zigarettenrauch und extrem einseitiger Ernährung auf die Hautgesundheit. Wie immer gilt: Die Medizin ist nicht 100%, daher beeinflusse positiv, was du beeinflussen kannst und erhöhe damit die Chance für ein gesundes Altern. Dies gilt für beides, Hautkrebs als auch Hautalterung.